Infosammlung Kambodscha

Hier noch eine kleine Auflistung an Zahlen von Kambodscha:

Anzahl Tage im Land: 17
Anzahl Stunden in einem Bus: 30
Anzahl verschiedene Betten: 5
Bestes Hostel: International Hostelling Guesthouse, Siem Reap
Höhepunkte: Tempel von Angkor, Siem Reap und Rabbit Island (Koh Tonsay)
Getrunkenes Bier: Angkor Beer wie könnte es anders heissen 😉
Tagesbudget: ca. CHF 30.-

 

Bis bald
Michel

Sihanoukville, Kampot und Rabbit Island

Hallo zusammen

Ja ich weiss es ist eine Weile her seit dem ich mich hier das letzte Mal gemeldet habe. Ab jetzt werde ich mich wieder regelmässig melden, hatte die letzten 3 Wochen einfach keine Zeit 🙂

Nach Siem Reap bin ich mit dem Bus nach Süden an die Küste von Kambodscha gefahren, dort habe ich mich für den Strand von Sihanoukville entschieden. Die Busfahrt dauerte ganze 20 Stunden anstatt 14 Stunden, da wir bereits nach eine paar Stunden Fahrt einen Platten hatten. Es musste ein neuer Bus her und dies hat mehrere Stunden gedauert.

In Sihanoukville habe ich am zweiten Tag mein Visa für Vietnam beim Konsulat beantragt. Das ganze Prozedere dauerte keine zehn Minuten und hat mich 45 US-Dollar gekostet. Mit diesem Visa kann ich mich 30 Tage in Vietnam aufhalten. (Merci fer du Tipp Furri)

Ich bin 4 Tage in Sihanoukville geblieben und habe dort den Strand und die Bars genossen 🙂 Anschliessend bin ich weiter nach Kampot gezogen. Das kleine verträumte Städtchen erreichte ich nach einer Busfahrt von zwei Stunden. Kampot ist bekannt für seinen Pfeffer und sein Salz. Mit dem Enkel des Guesthousebesitzer habe ich am zweiten Tag die Pfefferplantagen, die Salzfelder und eine Höhle besichtigt.

Am dritten Tag gings weiter nach Koh Tonsay auch bekannt als Rabbit Island (Thanks again Furri). Auf dieser Insel habe ich 3 Tage und zwei Nächte verbracht. Auf dieser Insel gibt es nur von 18h bis ca. 21h Strom von Generatoren, den Rest des Tages gibt keinen Strom. Die Insel ist sehr ruhig und wir waren eine gemischte Truppe aus einer Belgierin, einer Dänin, zwei Deutschen, einem Engländer, einem Amerikaner, einer Holländerin und einem Kanadier. Wir verbrachten die Tage mit Kartenspielen, Schwimmen und Bierli neh 😀

In der Nacht haben wir immer mehrere Stunden im Wasser verbracht, das es dort Plankton gab. Ihr fragt euch jetzt sicherlich was da speziell sein soll. Ich sage euch es ist nicht nur speziell, es ist einfach unbeschreiblich im Plankton zu schwimmen. Durch die Bewegungen im Wasser fängt das Plankton an zu leuchten, einfach geil!

Am dritten Tag gings für mich direkt weiter nach Ha Tien in Vietnam. Mehr darüber im nächsten Bericht.

Ich wünsche euch allen schöne Festtage und ein paar Powder-Days auf den Bergen, gemäss Facebook hats ja genug Schnee.

Gruss aus Koh Lanta, Thailand
Mitch

Tonle Sap Lake

Am meinem letzten Tag in Siem Reap habe ich mit Iris und Stefan den Tonle Sap See besucht. Der Tonle Sap See ist der grösste See Südostasiens.

Nach ca. 30 min Fahrt mit einem Tuk Tuk sind wir beim Hafen eingetroffen. Von dort aus gings weiter per Boot, auf welche nur wir drei sassen, Luxus pur! 😀 Die Bootsfahrt zum schwimmenden Dorf, welches wir besuchten wollten, dauerte 45min. Im Dorf eingetroffen wechselten wir auf ein kleineres Boot ohne Motor. Es war sehr eindrücklich zu sehen, wie sich der Mensch an seine Umgebung anpassen kann. Es gibt alles in diesem Dorf Schule, Polizei, Restaurant, Gärten, Fahrräder usw. Nach dem Dorf haben wir noch eine Schleife durch die Mangrovenwälder gemacht. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt sind wir bei der Rückfahrt noch in ein heftiges Gewitter gekommen und haben ein anderes Boot abgeschleppt, welches kein Benzin mehr hatte.

Am gleichen Tag gings für mich weiter nach Sihanoukville per Nachtbus.

Ich hoffe ihr habt alle das Kathrinli-Wochenende gut überstanden. Morgen folgt wieder ein Highlight meiner Reise, Halong Bay in Vietnam.

Cheers aus Hanoi
Mitch

Beatcello

Am ersten Abend in Siem Reap bin ich mit Simone, Christine, Jonas und Stefan an das Benefizkonzert von Beatcello (Dr. Beat Richter). Diese Konzerte finden jeden Donnerstag und Samstag im Kinderspital von Siem Reap statt. Während dem Konzert wird ein Video gezeigt und Beatcello spricht immer wieder zu den Besuchern. Das Video zeigt den Besuch von der damaligen Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, die sichtlich beeindruckt ist.

Dr. Beat Richner hat in Kambodscha bereits 5 Kinderspitäler erichtet. In diesen Kinderspitäler werden die Kinder gratis untersucht und gepflegt. In Kambodscha können sich 90% der Bevölkerung kein Spital leisten und dies in einem Land in dem Malaria, Dengue und HIV allgegenwärtig ist. Von 1993 bis 2010 hätten 550’000 Kinder ohne Behandlung nicht überlebt!

Wenn ihr mal in der Gegend seid, kann ich euch einen Besuch und eine Spende nur empfehlen.

Hier der Link zur Internetseite: http://www.beat-richner.ch/

Gruss aus Hoi An
Mitch

 

Auf den Spuren von Lara Croft

Nach Phnom Penh bin ich nach Siem Reap aufgebrochen. In der nähe der Stadt befinden sich die weltberühmten Tempel von Angkor. Viele von euch kennen die Tempel sicher auch aus dem Spiel Tomb Raider und den gleichnamigen Filmen mit Angelina Jolie.

Die ganze Anlage ist etwa 200 km2 gross und bis heute wurden mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer entdeckt.

Ich habe ganze 3 Tage in der Tempelanlage von Angkor verbracht. Am ersten Tag habe ich die bekanntesten Tempel besucht. Als erstes Angkor Wat (grösste Tempelanlage der Welt), anschliessend Angkor Thom und am Schluss den Tempel aus der Lara Croft Saga Ta Prohm.

Am zweiten Tag bin ich mit Simone und Stefan (Fifi) zum Tempel welcher 35 km ausserhalb ist gefahren. Dieser wurde durch Mithilfe der Schweiz restauriert. Auf dem Rückweg haben wir noch zwei andere Tempel besucht… die Namen habe ich leider vergessen 🙁

Der dritte Tag war mein persönliches Highlight. Ich bin um 04h30 aufgestanden um beim Sonnenaufgang bei Angkor Wat zu sein. Wie ihr auf den Bilder seht, hat sich das Aufstehen gelohnt 😀 Anschliessend habe ich noch 3 weitere kleine Tempel erforscht. Da es früh morgens war, konnte ich fast alleine durch die Tempel laufen. In Angkor lohnt es sich früh aus dem Bett zu kommen, da es sehr sehr viele Touristen hat und die meisten sind Chinesen. Diese lieben es vor den Tempel zu Posen und man braucht sehr viel Geduld um ein schönes Foto schiessen zu können.

In meinem nächsten Beitrag werde ich euch etwas über Beatcello erzählen.

Gruss aus Mui Ne, Vietnam
Mitch

Killing Fields und Tuol-Sleng-Genozid-Museum (S21)

Hallo zusammen

Nach Laos folgt also nun Kambodscha. Dieses Land hat mich schon am ersten Tag tief erschüttert. Während meines zweitägigen Aufenthalts in Phnom Penh (Hauptstadt) habe ich die Killing Fields und das Tool-Sleng-Genozid-Musuem besucht. Beides Überbleibsel von den Roten Khmer.

Ich denke nicht alle kennen die Geschichte von Pol Pot und den Roten Khmer. Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia:

Die Roten Khmer (Khmer: ខ្មែរក្រហម, Khmêr Khrôm; Aussprache in IPA: [kʰmaːe̯ kʰɽom]; Französisch: Khmers rouges) waren einemaoistischnationalistische Guerillabewegung, die 1975 in Kambodscha an die Macht kam. Ihr Name leitet sich von der mehrheitlichen Ethnie Kambodschas, den Khmer ab. Die Roten Khmer wollten die Gesellschaft mit Gewalt in einen Agrarkommunismus überführen. Dieser Prozess umfasste auch die fast vollständige Vertreibung der Bevölkerung der Hauptstadt Phnom Penh und mündete in einem Massenmord an der kambodschanischen Bevölkerung, der weltweite Bekanntheit erlangte. Bis zum Ende ihrer Herrschaft 1978 fielen den roten Khmer nach den verbreitetsten Schätzungen etwa 1,7 bis 2,2 Millionen Kambodschaner zum Opfer. Nach ihrer Vertreibung durch vietnamesische Invasionstruppen wurden die Roten Khmer erneut zu einer Untergrundbewegung und dabei zeitweise von verschiedenen, auch westlichen Ländern unterstützt, bis sie sich 1998 endgültig auflösten. Die wirksame juristische Aufarbeitung der Verbrechen während ihrer Herrschaft kam erst spät in Gang und dauert bis heute an.

Es gibt in Kambodscha etwa 300 Killing Fields. Ich habe das bekannteste Choeung Ek, ausserhalb von Phnom Penh, besichtigt. Beim Eingang erhält man einen Audioguide, dieser führt euch über das Killing Field und erzählt die Geschichte von Pol Pot und den Roten Khmer. Auf diesem Killing Field wurden bis zu 17’000 Menschen umgebracht. Die Menschen wurden in diesen Zentren auf grausamsten Art und Weise getötet. Munition war zu teuer und darum wurden andere „Instrumente“ zur Tötung genutzt. Ich möchte über dies aber nicht genauer berichten. Ihr findet mehr Details im Internet. Es ist schwierig den Besuch in Worten zu fassen. Es ist einfach nur unbeschreiblich was dort passiert ist und viele westliche Länder, darunter auch die Schweiz, haben die Roten Khmer toleriert.

Am Nachmittag des gleichen Tages habe ich das Foltermuseum S21 besucht. Vor Pol Pot’s Regim war dies eine Schule. Die Roten Khmer haben es zu einem Foltergefängnis umgewandelt und nur 7 Menschen haben die Folter überlebt. In den meisten Räumen werden Fotos der Opfer ausgestellt. Ich lasse die Bilder sprechen.

Das nächste Mal werde ich über die Tempel von Angkor berichten.

Grüess
Michel