Hanoi und Halong Bay

Hanoi ist die zweitgrösste Stadt Vietnams und auch die Hauptstadt des Landes. Sie ist unter anderem aber auch der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge in die Halong Bay oder in den Norden nach Sapa.

Da ich am 1. Dezember meinen Flug nach Bangkok erwischen musste, konnte ich nicht beide Orte besichtigen und entschied mich für die Halong Bay.

Die Halong Bay ist das Touristenziel „Numero UNO“ in Vietnam und wie man es erahnen kann UNESCO Weltnaturerbe. Die Bucht ist bekannt für seine ca. 2’000 Karstenberge die aus dem Wasser ragen.

Bedauerlicherweise ist es sehr schwer zu wissen welche Tour man buchen soll. Jesper und ich haben uns für eine 3 Tage / 2 Nächte Trip entschieden. Diese hat pro Person 120 US-Dollar gekostet. Inbegriffen war der Transfer zur Halong Bay (2 mal 4h), alle Mahlzeiten, 1 Übernachtung auf dem Boot, 1 Übernachtung in einem Bungalow auf der Insel Cat Ba, Kayakfahrt, Velofahrt, Eintritt in die Höhle und ein mühsamer Guide 😀

Leider ist auf diesen Ausflügen alles ganz genau durchgeplant. Man kommt sich vor wie früher auf einer Klassenreise. Einziger Unterschied zwischen den Anbietern sind die Boote, Hotels oder Bungalow.

Am ersten Tag ging es per Bus von Hanoi zur Halong Bay mit anschliessendem Mittagessen auf dem Boot. Danach Besichtigung der grössten Höhle und Kayakfahrt von genau 45min. Am Abend gab es ein Buffet und ein paar Bierchen mit den zwei Österreichern, welche mit uns auf dem Boot waren. Neben diesen zwei sehr lustigen Kerlen gabs noch zwei deutsche Paare, 4 US-Amerikaner (ursprünglich Vietnamesen), zwei Neuseeländerinnen und zwei Australier.

Am zweiten Tag gab es Frühstück und anschliessend konnte man eine zweite Höhle gegen einen Aufpreis besichtigen, Jesper und ich haben dies ausgelassen. Des weiteren haben wir eine Austerfarm besichtigt und sind zur Monkey Island gefahren. Auf dieser Insel konnte man Affen sehen und hatte einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht. Im Anschluss fuhren wir weiter Richtung Cat Ba Island. Auf Cat Ba fuhren wir dem Fahrrad zu unseren Bungalows, welche nicht wie erwartet am Strand waren sondern mitten im Nirgendwo waren, auch irgendwie geil. Diese Option hatten nur vier Personen gewählt, Rob und Bob (zwei australische Rentner), Jesper und ich. Nach einer langen Siesta am Nachmittag gabs Abendessen.

Als Rob die Musikanlage nach dem Abendessen sah, fragte er das Personal an wir die Anlage für Karaoke benützen können. Rob holte seinen Laptop mit dem Karaokeprogramm. War wirklich witzig mit den beiden ziemlich talentierten Sängern. Im Anschluss wurden wir noch zum Karaoke beim Nachbarn im Wohnzimmer eingeladen. Die Kommunikation war nicht so einfach doch der Schnaps floss in Strömen 😀

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Fahrrad zurück und wurden vom Boot wider abgeholt. Anschliessend ging es zurück zum Hafen und ganz in der Nähe wurde das Mittagessen serviert. Wie gewohnt wurden wir anschliessend mit dem Bus nach Hanoi gefahren.

Der Ausflug hat mir gefallen, nur hat die Bucht meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Ich denke es gibt mehrere Gründe dafür. Zum einen habe ich schon die Jahre zuvor Karstenberge in Thailand gesehen, vielleicht das schlechte Wetter (Nebel und ca. 20 Grad, zu kalt für mich) und sicher auch die ganze Erlebnisse der letzten zwei Monate. Es wird immer schwieriger Sachen zu topen.

In Hanoi sind wir am letzten Abend noch ins Kino und haben uns „Skyfall“ den letzten James Bond reingezogen. Muss zugeben endlich wieder ein richtiger Bond.

Am 1. Dezember bin ich mit Qatar Airways nach Bangkok geflogen. Mehr dazu folgt.

Peace
Mitch

Hoi An

Ciao zämu

Hoi An war die Endstation unseres Roadtrips. Wir sind nachmittags gegen 16 Uhr dort eingetroffen. Mattias und Jesper wollten eine Unterkunft am Strand. Doch man geht prinzipiell nicht nach Hoi An für den Strand sondern für das alte Stadtzentrum, welches wunderschön und UNESCO Weltkulturerbe ist. Es sei aber erwähnt, dass der Strand nicht zu verachten ist. Es ging einen kleinen Moment bis die Beiden dies begriffen hatten. Ich konnte mich durchsetzen und wir bezogen unsere Zimmer in einem Hotel, keine 5min zu Fuss vom Zentrum.

Nach dem Abendessen haben wir den Scooter und die zwei Harleys zurückgegeben. Ihr fragt euch sicher wie viel hat der Spass gekostet? Hier eine Auflistung:

Deposit: 4Mio. Vietnam Dong

Tagessatz für die Miete: 210’000 Vietnam Dong pro Tag inklusive Rückschaffung nach Nha Trang

Benzin: ca. 1Mio. Vietnam Dong

Total: 2’050’000 Vietnam Dong

Mhhh ziemlich ein paar Millionen 😀 in CHF sinds gerade mal 97.- macht also keine CHF 20 pro Tag. Das Deposit bekamen wir natürlich zurück. Die billigste Variante wäre gewesen sich ein Motorrad in Ho Chi Minh City zu kaufen und bis nach Hanoi zu fahren. Ich hatte aber a) keine Lust 5’000 Km bis nach Hanoi zu fahren und b) war es im Norden bereits winterlichere als man denkt. Der Kaufpreis unter Backpackern für ein Motorrad liegt bei ca. 300 US-Dollar.

In Hoi An bin ich 4 Tage geblieben und habe vor allem die schöne Altstadt und das Essen genossen. Hoi An ist die Stadt in Vietnam in Sachen Schneidern und Lampions. In jeder Strasse findet man jede menge Schneider. Zum Glück sind diese hier nicht so aufdringlich wie in anderen Ländern und Städten. Die ganze Altstadt ist mit Lampions verziert und es sieht vor allem nachts wunderschön aus.

Von Hoi An nach Hanoi wären es wieder eine 16h Busfahrt gewesen und da ich schon in Thailand, Laos, Kambodscha und am Anfang von Vietnam viele Stunden im Bus verbracht habe, ging es diesmal mit dem Flieger weiter. Der Flughafen Da Nang ist keine Stunde von Hoi An entfernt. In die Luft ging es mit Jetstar für CHF 50 und der Flug dauerte ca. 50min. Der Nachtbus wäre ca. CHF 25 gewesen.

Der Flug hatte zwar eine Stunde Verspätung ansonsten sind wir aber gut in Hanoi angekommen. Mehr über über meine Reise wie immer im nächsten Eintrag.

A+ les amis
Michel

Nha Trang und Roadtrip nach Hoi An

Hallo allerseits

In Nha Trang habe ich nach 5 Stunden Busfahrt im Backpackers House eingecheckt und einige bekannte Gesichter aus Ho Chi Minh City getroffen. Als Willkommensgeschenk gabs ein Freibier im Club vis-à-vis vom Hostel. Im Restaurant ,welches mit dem Hostel zusammenarbeitet, gab es bei einer Mahlzeit ein Bucket deiner Wahl gratis dazu!! Was will man mehr als Traveller 😀

Nach einer ersten Partynacht habe ich den Tag am Strand verbracht und am Abend gings gleich weiter mit Party. Am Abend habe ich Mattias aus Dänemark und Jesper aus Holland  kennengelernt. Mit diesen zwei Jungs war ich anschliessend fünf Tage auf einem Scooter unterwegs. Besser gesagt ich mit Scooter und die Beiden mit einer art asiatischen Harley 😀

Der Plan war in 4 Tagen von Nha Trang nach Hoi An zufahren. Wir sind also morgens früh gestartet und wollten von der Küste weg Richtung Berge. Da wir aber nicht sehr gut vorbereitet waren und keine Strassenkarte mit uns hatten, mussten wir immer wieder die Einheimischen nach dem Weg fragen. Da diese aber wahrscheinlich nicht mal den Namen des nächsten Dorfes kennen, waren wir nach dem ersten Tag wieder an der Küste. Wir haben in einer Stadt namens Ninh Hoa genächtigt.

Am nächsten Tag haben wir uns entschieden der Küste entlang bis nach Tuy Hoa zu fahren. Dies hat wunderbar geklappt, ausser einiger technischen Defekten wie zum Beispiel einen Platten, defektes Bremskabel etc.

Am 3. Tag sind wir weiter nach Quy Nhon. Die Fahrt an der Küste war absolut geil. Immer wieder wunderschöne Strände ohne eine Menschenseele.

Ab Quy Nhon gings wieder Richtung Berge. Der nächste Halt war Pleiku nach ca. 10 Stunden fahrt. Wunderschöne Täler und Pässe haben wir an diesem wunderschönen Tag hinter uns gelassen. Wir haben am Ende des Tage auch festgestellt, dass wir es niemals in 4 Tagen bis nach Hoi An schaffen werden. Werden wir halt einen Tag mehr auf den Bikes verbringen, auch cool.

Nächster Zwischenstopp hiess Kahm Duc. Auch an diesem Tag haben wir uns verfahren und sind nicht nach Norden (Hanoi), sondern Richtung Westen (Laos) gefahren. Auch an diesem Tag haben wir 10h auf dem Roller verbracht. Es war auch der mit Abstand schönste Teil unseres Roadtrips. An diesem Tag haben wir mehrere wunderschöne Pässe und Täler über- und durchquert. Wieder hatte Mattias einen Platten und auch ich musste zum Mechaniker. Mein Roller hat dann auf den letzten 50 Kilometer mehr Benzin verbraucht, da wir teilweise auf einer Höhe von 2000 über Meer waren und ich denke mal das so ein Roller nicht für solche Abenteuer konstruiert wurde. Beim letzten Pass war ich auf Reserve und langsam brach die Nacht ein. Unser Ziel war noch etwa 30km entfernt und ich hatte keine Lust den letzten Teil in der Nacht meinen Roller zu schieben. Zum Glück gabs aber bei der letzten Abfahrt einen kleinen Schuppen der Benzin verkaufte… ich war gerettet :D, da fiel mir wirklich ein Stein vom Herzen. Die letzte Kilometer verliefen ohne weitere Probleme und wir sind gut im kleinen Städtchen Kahm Duc eingetroffen.

Der letzte Tag war eine gemütliche Fahrt zur wunderschönen Stadt Hoi An. Die Fahrt mit dem Scooter von Nha Trang nach Hoi An war eindrücklich. Wir haben dadurch das richtige Vietnam gesehen und die ganzen 5 Tage nur 4 andere Traveller gesehen. In allen Dörfern haben uns die lachenden Kinder zugewunken und wir hatten immer einen herzlichen Empfang in den Hotels, wir waren sozusagen immer die Hauptattraktion in den Städten. Der Trip hat uns auch an unsere Grenzen gebracht, da die meisten Einheimischen fernab von den Touristenpfaden kein Englisch sprechen. Da werden die einfachsten Dinge zu einer Herausforderung wie zum Beispiel Essen bestellen, Hotel finden und buchen, nach dem Weg fragen, etwas zu Trinken bestellen etc. Fazit: Wirklich geile Erfahrung.

Mehr über die wunderschöne Stadt Hoi An erfährt ihr im nächsten Bericht.

Cheers aus Borneo
Mitch

Good morning Vietnam!

Hallo zusammen

Wünsche euch allen noch alles Gute für 2013 und hoffe ihr habt Sylvester gut überstanden 😉

Nach Kambodscha bin rüber nach Vietnam. Da ich nicht wieder etliche Stunden im Bus verbringen wollte, habe ich schon kurz nach der Grenze in Ha Tien für eine Nacht halt gemacht. Am nächsten Tag ging es weiter nach Ho Chi Minh City (HCMC), früher Saigon genannt.

Zuerst mal wieder etwas für euer Allgemeinwissen 😀 Vietnam grenzt an Kambodscha, Laos und China. Die Hauptstadt liegt im Norden und heisst Hanoi. Es leben gemäss der Weltbank 87 Millionen Leute in Vietnam. Die Währung ist der vietnamesische Dong. Für einen CHF erhält man 22’000 Dong. Wie ihr bemerkt ist man wie auch schon in Laos schnell Millionär in Vietnam.

Nach einer Nacht bin ich also von Ha Tien weiter nach HCMC. Die Metropole im Süden des Landes habe ich nach 8 Stunden Busfahrt erreicht. HCMC ist die grösste Stadt Vietnams und hat 7,1 Millionen Einwohner. Am ersten Tag habe ich mir das War Museum angeschaut, welches ziemlich beeindruckend darstellt wie dieses Land unter den verschiedenen Kriegen gelitten hat. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Agent Orange von den Amerikaner zwischen den Jahren 1965 und 1970. Es leiden heute noch ca. 2 Millionen Vietnamesen an den Spätfolgen. Ich kann jedem einen Besuch empfehlen, es lohnt sich wirklich!

Nebst der Besichtigung der Stadt, war auch das Hostel ein Highlight. Fast jeden Abend war das ganze Hostel (Saigon Backpackers) zusammen unterwegs und wir hatten wirklich eine super Zeit.

An einem Nachmittag bin ich noch mit einem Motorradtaxi unterwegs gewesen. Dies lohnt sich in HCMC ganz besonders, da es über 4 Millionen Scooter gibt. Nur schon die Überquerung einer Strasse ist am Anfang abenteuerlich. Ich habe mit dem Motorradtaxi  mehrere Buddhistische Tempel und den Markt angeschaut. Nach 3 Tagen ging es über Mui Ne weiter nach Nha Trang an der Küste.

Gruss aus Kuala Lumpur, Malaysia
Mitch